Bevor wir uns anschauen, warum die Kiwi-Frucht so gesund ist, eins vorweg: Wenn du dich normal ernährst, brauchst du nicht jeden Tag eine Kiwi zu essen.
Wieso? Weil du hoffentlich schon alle wichtigen Nährstoffe, Spurenelemente und Vitamine über deine reguläre Nahrung zu dir nimmst.
Ich persönlich versuche jeden Tag etwa 2 Stunden vor dem Schlafengehen eine zu essen. Den genauen Grund erfährst du im letzten Absatz dieses Artikels.
Also warum jeden Tag eine Kiwi essen?
Ein Vorteil von Kiwis ist, dass sie fast doppelt so viel Vitamin C wie Orangen haben. Herausgefunden wurde das in einer Studie an der Universität in New Brunswick, New Jersey.
Forscher hatten dazu 27 Früchte auf ihren Nährwert getestet. Das Ergebnis? Der Nährwert einer Kiwi, war der höchste von allen getesteten Früchten. Den zweiten Platz hatte die Papaya gemacht. Dann erst kam die Orange. Neben dem hohen Vitamin C-Gehalt ist die bräunliche Frucht auch reich an Fasern. Um genau zu sein hat eine 100 Gramm schwere Kiwi etwa 3g Fasern.
Kalium und Magnesium sind auch reichlich vorhanden, sowie Vitamin A und Vitamin K.
Beim Vitamin C-Gehalt kannst du sogar 95% deines Tagesbedarfs decken.
Kiwi wirkt Blut verdünnend…
Jedoch ohne die Nebeneffekte von Aspirin. Aspirin wird oft für Menschen mit Herzproblemen verschrieben, da es das Blut verdünnt und somit das Herz entlasten kann.
Laut Dr. Trent Nichols, der das Buch: Optimal Digestive Health geschrieben hat, kann Aspirin aber zu kleinen Rissen im Verdauungstrakt führen, was wiederum zu etlichen anderen Nebenwirkungen führen kann wie z.B. Magenschmerzen, Flecken auf der Haut oder leichtem Bluten.
In einer Studie in Norwegen hatte Dr. Asim Duttaroy bei Kiwis jedoch keine dieser Nebenwirkungen, die mit Aspirin verbunden sind, gefunden. Du bekommst mit der Kiwi-Pflanze also die blutverdünnende Eigenschaft von Aspirin ohne Nebenwirkung. Schon mal ein Grund jeden Tag eine zu essen.
Ewiges Leben dank Kiwi?
Warum die Kiwi eine lebensverlängernde Wirkung haben kann, ist mittlerweile auch schon bekannt geworden.
Die Verringerung von oxidativem Schaden an der DNA und den Zellen wird hier oft als Hauptgrund für ein längeres Leben genannt.
Der bekannteste Stoff ist Resveratrol, der aus der Weintraube gewonnen wird. In Mäusen hat er zu einer lebensverlängernden Wirkung geführt. Wobei dies beim Menschen bis jetzt noch nicht nachgewiesen wurde.
Die Kiwi kann uns vor oxidativen Schäden schützen. Herausgefunden wurde das in der Carcinogenesis-Studie. Die Studie hatte zudem gezeigt, dass es schon reicht, ein paar zusätzliche Kiwis bei einer normalen Ernährung zu essen. Bei Testpersonen wurden so schon nach kurzer Zeit Vorteile bei der DNA-Reperatur nachgewiesen.
Bio oder „Normal“ kaufen?
Beim Kiwi-Anbau werden anscheinend weltweit fast keine Pestizide verwendet. Das hat zumindest die Enviormental Working Group herausgefunden.
So wurde die Kiwi zu den 12 am wenigsten mit Pestiziden verschmutzten Lebensmitteln auserkoren. Bei einer Kiwi-Diät brauchst du also nicht unbedingt zu den meistens etwas teureren Bio Produkten zu greifen. Normale Kiwis aus dem Supermarkt sind da genauso gesund.
Die anderen 11 waren:
Zwiebel, Broccoli, Kohl, Spargel, Zuckermais & Erbsen (gefroren), Bananen, Mango, Avocado, Papaya und Ananas.
Die Liste wird alle paar Jahre wieder aktualisiert. Seit 2008 hat sich jedoch nicht viel geändert.
Warum ich jeden Tag eine Kiwi esse.
Mit all den Vorteilen der Kiwi wird die Frucht auch oft als “Superfood” bezeichnet. Der Grund, warum ich jeden Tag versuche eine esse, ist jedoch wegen einer neuen Studie aus Taiwan.
Diese hat den Effekt von einer Kiwi Diät auf den menschlichen Schlaf erforscht. Die Ergebnisse waren erstaunlich.
- Die Testpersonen konnten schneller einschlafen. Die Zeit bis zum Einschlafen verringerte sich im Durchschnitt um 35.4 Prozent.
- Die Häufigkeit, mit der die Testpersonen aufwachten, verringerte sich um 28.9 Prozent.
- Die Qualität des Schlafes verbesserte sich um 42.4 Prozent.
Besser schlafen dank Kiwi.
Ein guter Schlaf ist besonders wichtig, da er dir für den nächsten Tag mehr Energie geben kann. Zudem scheint die Kiwi auch eine Auswirkung auf die Qualität zu haben.
Die Qualität hängt davon ab, wie tief und fest wir schlafen. Um so tiefer wir schlafen um so erholsamer ist unser Schlaf. Man nennt diese Phase des Schlafes auch “Deep Sleep”.
Umso mehr du in die “Deep Sleep” Phase kommst, umso besser kann sich dein Körper erholen. Genau diese Phase ist auch verantwortlich dafür, dass manche Menschen schon nach nur 6 Stunden wieder komplett fit aufwachen.
Wenn du im Jahr im Durchschnitt jeden Tag 6 statt 8 Stunden schläfst, hast du in etwa 30 Tage mehr Zeit zur Verfügung. Das ist fast ein ganzer Monat und der Grund warum ich jeden Tag eine Kiwi vorm Schlafengehen esse.
Wie die Kiwi uns bei einem erholsameren Schlaf helfen kann?
Es gibt ein paar Eigenschaften, die der Kiwi zu einem starken Schlaf verbessernden Mittel verhelfen:
- Die Kiwi hat einen hohen Level an Antioxidantien…
Antioxidantien sind wichtig für viele Dinge im menschlichen Körper. So helfen sie das Immunsystem zu stärken und unsere Zellen vor Schäden zu schützen und zu reparieren.
Die Beziehung zwischen Schlaf und Lebensmitteln mit viel Antioxidantien ist noch nicht zur Gänze erforscht worden. Studien haben aber nachgewiesen, dass ein schlechter oder zu kurzer Schlaf zu einer Verringerung des Antioxitantien-Levels in unserem Körper führen kann.
- …und viel Serotonin.
Bei Serotonin handelt es sich um ein Hormon, das auch als Neurotransmitter in unserem Körper zum Einsatz kommt. Hast du zu wenig von dem Hormon, kann dies, unter anderem auch zu Depression führen. (Link zur Quelle)
Zudem hilft es bei der Verdauung, beim Lernen und hilft uns, unseren Appetit und unsere Gefühle zu regulieren. Serotonin ist also äußerst wichtig für unseren Körper.
Im Falle vom Schlaf unterstützt es die Regelung vom Schlaf-Wach-Zyklus, wobei Serotonin eigentlich das “Wach-Hormon” ist. Im Journal of Neurochemistry wurde nachgewiesen, dass eine Erhöhung des Serotoninspiegels zu einer Erhöhung der Melatonin-Produktion führen kann. Melatonin ist wichtig, weil es das Hormon ist was dich am Abend dann müde macht.
Bonus Kiwi-Wissen
Die Erntezeit bei Kiwis ist Ende Oktober/ Anfang November. Wenn im Freien gepflanzt, verträgt die Kiwi Pflanze in der Regel auch leichte Minusgrade (bis -4°C).
„Goldene“ Kiwi
Die Kiwi Gold ist die neben der normalen Kiwi die am meisten verkaufte. Sie hört auf den Fachnamen Actinidia chinensis und eignet sich besonders gut zum Verzehr mit Milchprodukten.
Der Grund dafür ist, dass die goldene Kiwi das eiweißspaltende Enzym Actinidain kaum besitzt. Wenn du die grünfleischige Kiwi z.B. mit Joghurt isst, kann es sein, dass diese etwas bitterer schmeckt.
Ursprung der Kiwi
Die Frucht kommt ursprünglich aus China, von wo sie dann 1904 von der Lehrerin Mary Isabel Fraser nach Neuseeland importiert wurde.